In der Schöpfung

Ein besonderer 1. September: Messfeier im Freien, in Gottes Natur. Über 50 Täuflinge aus der großen Pfarre Kagoma in der Diözese Jinja in Uganda. Ein großartiges Fest des Glaubens, dessen „unterhaltsamer Teil“ nach der 2-Stunden-Feier im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser des Zenitalregens hier in der Regenzeit gefallen ist. Wieder einmal ist mir deutlich geworden: uns allen (!) ist diese eine Welt anvertraut.

Ja – und das hat ja auch Papst Franziskus mit seiner Enzyklika „Laudato sì“ deutlich gemacht, die weit mehr ist als „bloß“ ein Lehrschreiben zur Ökologie, sie ist sein Zugang zur Soziallehre: es gilt, weil die Welt uns aufgegeben ist, immer mehr zueinander zu finden. Das ist notwendig heute: Völker der einen Erde gehören einfach zusammen – wie sehr sich doch Menschen darüber freuen, wenn sie sich geliebt, angenommen und damit in ihrer Würde erfahren. Täglich spricht dies in den Begegnungen hier in Afrika aus vielen Augen. Wenn ich dann so denke, wie Menschen miteinander privat und/oder öffentlich, real und/oder virtuell miteinander umgehen, dann kommt mir diese Enzyklika immer wieder in den Sinn: „Lasst nicht voneinander, lasst euch aufeinander ein und geht miteinander weiter!“ Daran führt kein Weg vorbei: gegenseitige Vorhaltungen, gegenseitiges „sich überlegen“ fühlen führt auch heute auseinander und hat in den vergangenen Jahrhunderten zu so mancher Auseinandersetzung geführt, zu so manchem Hochmut dessen Folgen wir auch heute noch in der einen oder anderen Angelegenheit in der Welt vorfinden.

Ja: Papst Franziskus hat Recht: die eine Welt bedeutet ernstnehmen, dass wir eine Menschheit sind. Lernen wir das immer mehr!