Nachlese Krakau

„Der Weltjugendtag beginnt heute und geht zu Hause weiter“ meinte Papst Franziskus gestern zu einer großen Menge von Jugendlichen. Das wurde auch schon in den vergangenen Tagen klar, weil es die jungen Leute selber spürten. Nach einer der Katechesen in Dobczyce nahe Krakau wurde dies nämlich gefragt. Und tatsächlich: zu Hause beginnt der Weltjugendtag. Dort heißt es sich einzubringen, dort heißt es Hand anzulegen – nicht in „Frühpension“ zu gehen oder bequem am „Sofa des Lebens“ (beide Zitate © Papst Franziskus) liegen zu bleiben. Nein: Gott hat uns diese Welt anvertraut, weil er uns unendlich liebt. Und daher auch: „Werft euch rein!“ Daher: bieten wir in der erlebten „Kirche des Weltjugendtages“ den Mitfeiernden ein „Weitergehen“ an?!

Wie selbstverständlich wurden Sakramente an- und ernstgenommen: junge Leute füllten die Kirchen, und auch für die steirische Gruppe war die Messfeier ein wichtiger Programmpunkt im Laufe eines Tages. So staunten manche nicht schlecht, wie einfach viele auch mit dem Sakrament der Versöhnung, der Beichte, umgegangen sind: da gab es den großen „Beicht-Park“, da wurde rund um die Kirchen im Freien, für alle sichtbar, Beichtmöglichkeit angeboten und genutzt. So manch eine/r dürfte da wohl auch eine neue und unbefangene Beziehung zu dem Sakrament der Barmherzigkeit gefunden haben. Gebete, Lieder und vieles mehr machen deutlich: in einem solchen Klima, wie es vorgefunden wurde, ist Christsein „leicht“, erfreulich, fröhlich, alles andere als verstaubt etc. – Auch hier wieder: wir Erwachsene haben es in der Hand, den jungen Menschen, unseren Brüdern und Schwestern (!), durch unser entsprechendes Leben – auch mit der Feier der Sakramente – „Lust“ am „Sich einmischen“ als Christen in der Welt zu machen.

Eine weitere Nachlese: der Weltjugendtag könnte auch gut und schön Weltbischofstag genannt werden; es dürften wohl an die 1000 Bischöfe der Weltkirche in Krakau gewesen sein …