Synode V

Ich glaube, dass unser Papst Franziskus mit der Einberufung der Bischofssynode für 2023 am Puls der Zeit ist. Er macht – in einem ersten Schritt, so jedenfalls deute ich es – das Wesen von „Synode“ und damit das Sein von Kirche zum Thema. Wie aus der apostolischen Konstitution, die 2018 erschienen ist und die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Weltbischofssynoden regelt, deutlich wird, werden wohl auch die zukünftigen Synoden auf diese Art und Weise, also weltweit, vorbereitet werden.
Somit geht es dem Papst meines Erachtens zunächst nicht um irgendwelche Themen, sondern darum, uns als Kirche gemeinsam auf den Weg zu machen: es gilt, sich selbst zum Gespräch, zum Dialog, zu machen. Ich glaube, dass wir – sowohl im kleinen wie im großen, sowohl vor Ort wie auch weltweit – genau solche Prozesse notwendig haben. Unsere Erfahrungen Kirche gemeinsam zu gestalten oder besser gesagt das Evangelium gemeinsam „auf den Boden der Realität“ zu bringen, sind wohl andere als die in vielen Regionen der Welt(kirche), bedürfen aber dennoch der Überprüfung, sind jedoch vielfach geprägt von Entscheidungsfindungsprozessen in der Öffentlichkeit, die meist auf dem Mehrheitsprinzip beruhen.
In den kommenden Tagen versuche ich – in unregelmäßigen Abständen – ausgehend von den Erfahrungen, die wir jetzt in den Zeiten der Pandemie und anderer Herausforderungen machen, für mich Bedenkenswertes niederzuschreiben, um zum gemeinsamen Nachdenken anzuregen.