Wenn ich es recht sehe und in Erinnerung habe, dann hat die Metropolitanregion Sao Paolo mit ihren rd. 32 Millionen Einwohnern 8 Diözesen, eine davon ist die Erzdiözese mitten drin in der Stadt: auf einer Fläche von 654 km2 leben mehr als 5 Millionen Katholiken – von insgesamt knapp 8 Millionen [zum Vergleich: die Diözese Graz-Seckau kommt auf rd. 16000 km2 mit rund 750000 Katholiken. Der Kardinal-Erzbischof hat 7 Hilfsbischöfe …
Einige erste Eindrücke sind das von unserer Fahrt in unsere Partnerdiözese Bom Jesus da Lapa im Nordosten Brasiliens, das bekanntlich als Staat in etwa die Größe Europas hat … Wir 14 begannen unseren Besuch bei Projekten der kirchlichen Hilfsorganisationen und in der Partnerdiözese am 4. Februar mit einem „Abstecher“ in Sao Paolo: 1922 kamen die Franziskanerinnen von der unbefleckten Empfängnis auf Bitten einer brasilianischen Adeligen auf diesen Kontinent, um hier Schulen und damit Bildungsstätten für Frauen zu errichten. Mittlerweile ist Brasilien eine eigene Provinz der unter dem Namen „Grazer Schulschwestern“ bekannten Gemeinschaft. Neben einigen wichtigen Punkten der mehr als 400 Jahren alten Stadt, die mittlerweile Wirtschaftszentrum Südamerikas ist, statteten wir auch den Bildungseinrichtungen in der Pfarre „Maria von Lourdes“ im Herzen Sao Paolos einen Besuch ab: von 2-jährigen bis zu dem, was bei uns Matura heißt, werden hier knapp 700 Schülerinnen und Schüler in mehreren Schulen gebildet – ein für Privatschulen im Umfeld Brasiliens alles andere als einfaches Unterfangen, gerade in Zeiten des Umbruchs und der vielen Armut dieses Landes, die unter anderem uns in einer Lebensmittelausgabe vor den Stufen zur Kathedrale deutlich wurde. Auch die Franziskaner, die hier schon mehr als 300 Jahre beheimatet sind, helfen vielen in Not Geratenen weiter: die letzten Jahren haben die Schwierigkeiten vieler noch mehr verschärft – deutlich in so manchen Zelten oder anderen mitten in der Stadt auf den Böden vorzufindenden „Wohnungen“ der Obdachlosen.
„Über den Wolken“ der vielen Hochhäuser – soweit das Auge reicht – verbrachten wir mit den brasilianischen Ordensfrauen im „circolo Italiana“ eine gute und gemütliche Stunde, die uns auch ein wenig von den Strapazen der Reise vergessen hat lassen.
„Danke!“ für das Engagement für die jüngsten in unserer Gesellschaft und damit für einen wichtigen Beitrag zum Fortschritt des Landes, in dem wir dieser Tage zu Gast sein dürfen …