Der Evangelist Johannes begegnet und als Beispiel für einen Glaubenden. Bei der Messfeier mit der Seegrund des „Johannesgemeinschaft“ in Salla hin ich heute diesen Aspekt hervor:
„Er sah und glaubte.“ Es braucht nicht viele Worte, wahrnehmen genügt. So oder ähnlich könnte die uns eben verkündete Stelle auch in gewisser Weise zusammengefasst werden. Und: eigentlich könnten wir uns dieser Erfahrung, die auf uns gekommen ist, einfach auch anschließen. Was derzeit mitunter nicht alles „aufgeführt“ werden muss, damit Menschen überzeugt werden davon, dass sich Glauben lohnt, dass Glauben nicht gegen die Vernunft ist, dass Glauben etwas ist, dass mir was gibt. Und zugleich die Erfahrung, an was denn Menschen heute nicht alles glauben, was eigentlich – vernünftig betrachtet – viel unsinniger ist als sich zu Jesus Christus und zu dem einen und dreifaltigen Gott zu bekennen.
Daher: lernen wir neu die Schätze unseres Glaubens kennen! -Ich mache landauf, -ab die Entdeckung, dass viele auch der Kirche den Rücken kehren, die eigentlich nicht wissen, was denn nun sich wirklich im Glauben „abspielt“. Da werden einem die geschichtlichen Fehltritte der Kirche als Entschuldigung für die Abkehr von ihr „um die Ohren geknallt“ – und die Bereitschaft, auf Inhalte zu hören, ist alles andere als gegeben. Ich mache auch die Entdeckung, dass viele in der Kirche, auch solche die regelmäßig mit ihr leben, in so manchem nicht auskunftsfähig sind. Genau das aber ist im Heute mehr denn je fragt: es ist ja etwas Schönes, um Gott zu wissen. Es ist ja einfach großartig, um einen Gott zu wissen, der uns bis ins letzte liebt und daher alles daran setzt, dass Menschen auf der Suche nach ihm bleiben und nicht anderen „Göttern“ und „Götzen“ folgen. Es ist ja zuinnerst nährend und stärkend, um einen Gott zu wissen, der Wegbegleiter ist und uns – jedem und jeder Getauften – mit seinen Sakramenten auf dem Weg der Nachfolge zur Seite steht. – Mit anderen Worten: Nutzen und leben wir unseren Glauben in und mit der Kirche. Nur dann werden wir „sehen und glauben!