Herausforderung

Der Papst traut den Jugendlichen. Und er traut ihnen viel zu. Das haben seine beiden ersten Begegnungen hier in Krakau gezeigt:

Ja: die Menschen, und damit auch die Jugendlichen, lernen uns das Evangelium neu verstehen und wohl auch verkünden. Einen Aspekt davon hat Papst Franziskus bei diesen Begegnungen deutlich gemacht: es geht darum, die Dinge und Verläufe dieser Welt zu ändern. Wir haben es in der Hand. Weil und (!) insofern wir uns als „Instrument der Barmherzigkeit“ IHM zur Verfügung stellen. Denn ER will das Heil der Menschen, nicht das Unheil. Das bedeutet aber, die Bequemlichkeit des Eigenen zu überwinden, sich hinaus zu werden – „rebellisch“ zu sein. Koste, was es wolle – und wenn es das eigene Leben sei. Herausfordernd. Wider den Zeitgeist des „Hauptsache, mir geht es gut …“. Denn: junge Menschen sollen nicht gleich in „Frühpension“ gehen. Es geht darum, sich einzubringen in diese Welt um sie nach Seinem Willen zu gestalten. Sich nicht zurücklehnen, anderen das anzuvertrauen um nur zu konsumieren; sich nicht ins Schneckenhaus des eigenen Ich zurückzuziehen um von dort aus – gleichsam als ‚Nabel der Welt‘ alles zu beurteilen, schlecht zu machen, anzuprangern etc. Wie sehr doch diese Herausforderung eigentlich urmenschlich ist und dennoch anders als so manches, was wir derzeit erleben – im Kleinen wie im Großen der Welt. Ja: Er hat uns diese Welt anvertraut. Packen wir’s an! Ran ans Werk!