Mit ungeheuren Bildern der Hoffnung und Zuversicht konfrontiert uns das letzte Buch der Bibel, die sogenannte „Geheime Offenbarung“. Sie zu verstehen ist alles andere als leicht. Mir aber geben solche Bilder Halt, etwa wenn der Seher auf der Insel Patmos heute in der Lesung (Offb 1,1–4; 2,1–5a) die Christen in Ephesus mahnt, doch bei ihrer ersten Liebe zu bleiben.
Ja: auch in „harten“ Zeiten, in Augenblicken, in denen ich von außen bedrängt oder beschränkt werde, kann ich meinen Blick erheben und voranschreiten. Es gilt, zu leben zu versuchen, was ER mir gesagt hat. Nichts anderes haben viele die Jahrhunderte herauf getan. Ich denke bei solchen Erfahrungen immer wieder an den früheren Kardinal van Thuan aus Vietnam, der auch in den Jahren der Einzel- und Dunkelhaft versucht hat, allen, die ihn bewachen, in evangeliumsgemäßer Liebe zu begegnen.
Ja: Seine Liebe in die Tat umzusetzen – wie es eben den Umständen entsprechend möglich ist. Das stärkt und eröffnet Zukunft.